Erste Klausurenphase & was ich besser machen will

Ich habe nun die erste Klausurenphase hinter mir. Am 08.02.2020 habe ich das Fach „63017 Datenbanken und Sicherheit im Internet“ geschrieben, am 15.02.2020 das Fach „63016 Einführung in die objektorientierte Programmierung“.

Meine Gefühle sind sehr gemischter Natur. Die Klausuren liefen „so lala“. Zeitlich reichten mir 2 Stunden leider nicht, um über jede Aufgabe nachzudenken. Ich habe also teilweise das erste hingeschrieben, was mir in den Sinn kam, ohne im Nachgang noch mal Korrekturen vornehmen zu können. Ich gibt Aufgaben, bei denen ich mir sicher bin, dass ich diese richtig habe und einige Aufgaben, wo es mir im Nachhinein dämmert: „Da hast’e Mist hingeschrieben“.

Zeitinvest

Ich habe in Summe 350h für beide Fächer investiert, was ziemlich genau 2 Monaten bei einer 40h-Woche entspricht. Seitens Uni Hagen wurden ca. 600h Workload angegeben.

Sicherheit im Internet 1

Für den Kurs Sicherheit im Internet 1 habe ich etwa 135h gelernt, für Datenbanken 1 etwa 65h. Obwohl beide Fäche in der Kombi-Klausur gleich viel zählen (je 5 ECTS), war das Verhältnis sehr unausgeglichen. Sicherheit im Internet war enorm viel zu lernen, ich hatte fast 400 Lernkarten. Ich hatte durch einen Job-Wechsel zum Glück frei, sodass ich 2 Wochen nichts anderes gemacht habe, außer jeden Tag 6-8h die Karteikarten zu lernen und mir mögliche Klausurfragen zu überlegen.

Datenbanken 1

Mit Datenbanken 1 bin ich mit 65h sehr „lasch“ umgegangen. Ich hoffe, das mir das im Nachhinein nicht das Genick gebrochen hat. Mehr Zeit zum Lernen hatte ich einfach nicht und der Klausurenteil war durchaus machbar, wenn ich mehr geübt hätte.

Objektorientierte Programmierung

Für OOP (10 ECTS) habe ich 150h investiert. Das Fach fiel mir tatsächlich sehr leicht. So leicht, dass ich mir erlaubt habe, vergleichsweise wenig dafür zu lernen. Ich habe den Stoff verstanden, konnte die Einsendeaufgaben gut bearbeiten und bin eigentlich mit einem guten Gefühl in die Klausur gestartet. Leider fehlte es mir am Ende an Zeit, sodass ich nicht alle Aufgaben bearbeitet habe. So ging es aber wohl auch vielen anderen Studenten. Letztes Semester gab es in dem Kurs 60% Durchfallquote und eigentlich hatte ich mir geschworen, da dieses Semester nicht dazu zu gehören.

Unterschiedliche Klausurstile

Bei jeder Klausur gab es 100 erreichbare Punkte. Je nach Dozent gab es sehr unterschiedliche Fragen und Punkteverteilungen. Das fing an mit „Was bedeutet XY (1P)“, „Wenden sie XY an.. (8P)“ und ging bis „Entwickeln Sie eine Idee, wie man XY lösen konnte (15P)“. Da ich sehr breit gelernt habe, waren mir viele Verständnisfragen lieber. Bei den kreativen Aufgaben hatte ich leider meine Probleme. Auf Druck kreativ sein und die entscheidende Idee haben, ist leider nicht meins. Wenn man also nicht sofort die richtige Einstiegsidee hat, sind alle Punkte für die Aufgabe verloren.

Lessons Learned / Best Practices

  • direkt Name & Matrikelnummer auf die Klausur schreiben (ggf. auf alle Blätter notwendig). Wenn die Zeit rum ist, darf man nicht mehr schreiben und Klausuren ohne Beschriftung werden nicht bewertet
  • sich direkt 2 Schmierzettel geben lassen, auch wenn die Aufsicht sagt: „Das können Sie auch noch in der Klausur..“ Die habe ich in beiden Klausuren gebraucht und es gab nicht sehr viele davon. Eigene leere Blätter sind verboten.
  • ggf. bereits am Abend anreisen. Da ich ca. 2,5h für die Anreise brauche, war mir das mit der Bahn am Morgen viel zu unsicher.
  • mind. 20 min vorher da sein. Da die Klausuren bereits vorher verteilt werden und Sitzplätze zugeordnet werden, darf man auf keinen Fall erst kurz vor knapp reinschneien.
  • im besten Fall 45Minuten vorher da sein. So konnte ich mir immer ein Platz am Rand sichern. Falls ich auf Toilette muss, macht es das einfacher.
  • Modulnummer wissen. Die Sitzordnung orientiert sich manchmal nach dem Modul. Da gab es teilweise viele Diskussionen, weil Studenten nicht wussten, wie genau ihr Kurs heißt.
  • Feste Stiftebox statt Mäppchen. Die Tische in Frankfurt waren klein und schräg, sodass Sachen leicht runterfallen. Es gab unten einen kleinen Holzsteg, der Runterrutschen von Blättern verhindert.
  • Trinkflasche: Klippverschluss statt Drehverschluss & auf den Boden stellen. So ist die Flasche schnell griffbereit.
  • mit den „Auswendiglern“-Fragen anfangen. Ich habe mich sofort auf Punktegaranten gestürzt. Dann erst Auffüllen mit den anderen Aufgaben. Hätte ich direkt mit den schweren Aufgaben angefangen, hätte mich das sehr verunsichert.
  • Oropax. Bei 50-60 Studenten ist es recht laut, weil jeder mal auf Toilette geht und viele früher abgeben
  • bei allen möglichen Klausuren anmelden. Falls man doch mehr Zeit hat als geplant, kann man sich nicht mehr nachträglich anmelden. Abmelden hingegen geht immer.

Mein Zwischenfazit

Die Fächer waren beide sehr interessant und helfen mir auch beruflich weiter. Von Pensum her sind 2 Module pro Semester auf Dauer leider zu viel. Um das Studium nebenberuflich zu schaffen, werde ich mir nur noch 1 Modul pro Semester vornehmen. Ich muss auch schauen, dass ich die Lernkarten beim nächsten Mal wesentlich früher fertig habe. Den Luxus, mehrere Wochen zum Lernen frei zu haben, werde ich wohl nie wieder haben. Ebenso muss ich mir bei den kommenden Kursen überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, 1 großes Modul statt Kombi-Module zu wählen. Dadurch muss man sich nur mit 1 Dozenten rumschlagen und kann sich besser auf dessen Klausurstil vorbereiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert